Manche Menschen sammeln Briefmarken… wir sammeln Stempel!
Es schien also nur logisch, dass wir uns Dubai nicht nur vom Flughafen Fenster aus anschauen, sondern dortbleiben und unsere Pässe stempeln lassen würden.
Wenn man so darüber nachdenkt, es macht ja wirklich nicht so Sinn, ganze Länder auszulassen, obwohl das Flugzeug dort landet- zumindest wenn man Zeit hat.
Dubai war den Aufwand, den Flughafen zu verlassen, definitiv wert.
Obwohl, den Flughafen zu verlassen länger dauerte als erwartet, da anders als in Afrika, die Leute hier wieder klassische Vorurteile haben und als sie René’s Frisur sahen, mussten wir sofort zum Sicherheitsschalter und sein Gepäck wurde durchsucht.
Woher wir wissen, dass es an der Frisur lag?
Weil der Mitarbeiter zuerst auf Nicis Tasche zeigte, aber als er sah, wem sie gehört, wanderte sein Finger weiter zu Renés Rucksack. Auffälliger geht’s nicht.
Jedenfalls war die Frau, welche seine Tasche durchsuchte, sehr nett und lustig. Es schien sie gar nicht zu interessieren, ob er etwas Illegales dabei hatte, sie packte einfach alles aus und hatte Spass dabei.
Besonders lustig fand sie die zwei grossen, afrikanischen Masken, welche uns Irene geschenkt hatte… sie hielt sie hoch um sie ihren Kollegen zu zeigen und alle fingen an zu lachen.
Wir fanden die Situation auch ziemlich unterhaltsam, vor allem, als sie versuchte, eine unserer Hard-Discs zu öffnen…
Sie meinte ebenfalls, unsere afrikanischen Röcke seien viel zu dick, um in Dubai getragen zu werden, aber Nici fand später heraus, dass das ganz gut geht.
Die Taxifahrerin, welche uns zum Hotel brachte, war auch sehr nett und unterhaltsam und fragte uns über unsere Reise aus.
Wir kamen aber beim falschen Hotel an, weil es zwei mit dem gleichen Namen hat (selbe Kette) und in der Buchungsbestätigung hatten sie uns die falsche Adresse mitgeteilt.
Die Angestellten des Panorama Hotel waren aber sehr hilfsbereit und riefen einen Fahrer, welcher uns gratis zum Panorama Grand Hotel fuhr.
Um etwa 2 Uhr morgens kamen wir schliesslich in unserem Zimmer an und es fühlte sich an wie ein Kühlschrank.
Leute in der Wüste lieben ihre Klimaanlagen.
Wir stellten sie natürlich sofort ab, aber der Schaden war bereits angerichtet und wir froren ziemlich- selbst mit Decke.
Frühstück war inbegriffen, also stellten wir unseren Wecker auf 9Uhr.
Als wir aber im Hotel Restaurant ankamen, waren sie bereits am aufräumen und teilten uns mit, Frühstück sei vorbei.
Wir sagten: «Aber Frühstück ist doch bis 10Uhr und es ist erst 9:35?»
Die Kellnerin lachte nur und meinte: «Nicht hier in Dubai»
Nici schaute dann auf ihr Handy und sah, dass es tatsächlich 10:35 Uhr war…
René hatte in der Nacht zuvor extra die Zeit auf seinem Handy angepasst, aber offenbar hatte es aus irgendeinem Grund wieder zurück auf Nairobi gewechselt.
Shit happens, aber wir füllten unsere Mägen später in der Dubai Mall mit köstlichem Thai-Food :-)
Die Preise waren zwar ziemlich hoch- etwa wie in der Schweiz.
Später kauften wir Tickets für den Sightseeing-Bus, weil uns die Verkäuferin ein 2-Tagesticket inklusive einer Nachtfahrt für den Preis eines 1-Tagesticket anbot.
Es kostete dennoch weitaus mehr, als wir in Johannesburg und Kapstadt bezahlt hatten, aber der Deal war zu gut um ihn abzulehnen.
Es war sowieso der beste Weg für uns, in kurzer Zeit die Stadt anzuschauen, da wir ja nur zweit Tage hatten.
Obwohl wir Städte eigentlich gar nicht mögen, fanden wir es sehr angenehm an einem Ort zu sein, wo alles funktioniert und die Leute so fahren, wie sie sollen.
Verglichen zu Afrika und Indien ist Dubai garantiert das andere Extrem, aber es war schön, eine Pause dazwischen zu haben.
Das Wetter war ebenfalls super- heiss, natürlich. Wir brauchten das, nachdem sich die Regenzeit in Kenia und Uganda als ziemlich kalt herausgestellt hatte.
Unsere Bustickets beinhalteten auch eine Bootsfahrt und nach dieser hatten wir keine Zeit mehr für’s Abendessen, bevor die Nachttour startete.
Dubai nachts ist wunderschön! Die Gebäude scheinen und blinken in allen Farben und das verleiht der Stadt einen magischen Touch.
Ebenfalls magisch war die Wassershow beim Burj Khalifa. Wir guckten sie uns an, bevor wir endlich nach etwas Essbarem suchten.
Die Entscheidung fiel auf Libanesisch und es war köstlich!
Etwa um Mitternacht kamen wir zurück zum Hotel und waren ziemlich genervt, weil die Hotelangestellten einfach die Klimaanlage wieder angeschaltet hatten- und zwar auf Höchststufe und 10 Grad! Wer macht sowas? 10 Grad werden generell ja nicht als angenehm empfunden, also warum sollte man ein Haus in der Wüste derart runterkühlen?
Wir stellten sie jedenfalls wieder ab und öffneten die Fenster, um die angenehme Wüstenwärme wieder reinzulassen, aber was uns eigentlich nervte, war, dass die Klimaanlage den ganzen Tag über während unserer Abwesenheit lief. Soviel zu Umweltschutz.
Der Wecker war pünktlich am nächsten Morgen und wir kamen in den Genuss eines köstlichen Frühstücks, inklusive arabischem Curry…
Dann nahmen wir wieder die Metro ins Stadtzentrum (es hat übrigens Wägen nur für Frauen und Kinder) und hoppten erneut auf den Sightseeing-Bus.
Dieses Mal wurden wir zur Palme gefahren und es war sehr schön, obwohl ehrlich gesagt die Palmeninsel nur von weit weg wirklich imposant aussieht, wenn man darauf rumfährt, merkt man gar nicht, wo man ist.
Wir wollten uns aber keinen Helikopterflug leisten.
Nach der Rundfahrt nahmen wir ein Taxi zum Dubai Garden Glow- einem Garten bestehend aus leuchtenden Skulpturen und Lichterketten- und definitiv empfehlenswert!
Dort fanden wir endlich unsere lang ersehnten Falafel und warteten, bis die Sonne unter- und die Skulpturen angingen.
Als es soweit war, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Leuchtgarten ist unglaublich romantisch, aber wir konnten ihn nicht richtig geniessen und mussten uns beeilen, weil an dem Abend unser Flug nach Indien ging.
Wir schafften es aber, einige tolle Bilder zu schiessen und der Taxifahrer, welcher uns zum Hotel und Flughafen fuhr, war sehr nett und gab uns Tipps für Indien.
Alles in Allem sind wir extrem froh, diese zwei Tage in Dubai verbracht zu haben! Obwohl alles gestellt und einzig für Touristen gebaut ist, hat die Stadt sogar uns gefallen- und das ist nicht selbstverständlich.
Es war jedenfalls schön, ein Bisschen Luxus zu geniessen, bevor es dann weiter nach Mumbai ging :-)
1 Comment
Immer wieder faszinierend au die erläbnisse z’läse.. ha grad härzchlopfe übercho bim gorilla-bricht, sooo rüehrend!
Wär ächt schad gsi Dubai nid z’erkunde, we me schomau dert isch, söttme sech dä unnötig luxux glich nid lah entgah!
Du gsehsch u-härzig us,liebi Dominique, i de nöie chleider!! Inzwüsche hoff ig, dass dir guet in Indie glandet sit u fröie
mi uf e nächscht, spannend kommentar.. everytime good luck! Big kiss from grand’ma