Von Zweifeln und Sehnsucht
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25/11/2016
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Ein Chaos aus Erinnerungen

"Am Ende fängst du an, zurückzuschauen"

Das sagte Nici's kleine Schwester zu ihr, als sie sich laut darüber wunderte, warum sie so kurz vor unserer Abreise plötzlich unbedingt alte Freundschaften wieder aufleben lassen will.

Ehrlich gesagt würde es überhaupt keinen Sinn machen, alte Freunde wieder zu treffen, wenn wir sie in ein paar Wochen sowieso endgültig verlassen.
Es macht keinen Sinn, sich bei Leuten zu verabschieden, die man seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hat...

René ist nicht so auf andere Leute angewiesen, wie Nici es ist. Glücklicherweise kann sie sich aber 100% an ihn ranhängen ;-)

In "Von Zweifeln und Sehnsucht" erwähnten wir, dass sich René und Nici auf einer emotionalen Achterbahnfahrt befinden.
Dieser Vergleich ist der lahmste, völlig verbrauchteste und langweiligste überhaupt, trotzdem verwenden wir ihn, weil er gerade jetzt einfach zu gut passt.

Es ist die letzte Woche in unserer Wohnung und an unserem Arbeitsplatz.
René ist eher gestresst, weil sich bei ihm (wie immer vor den Ferien) tonnenweise Arbeit gestapelt hat, die er jetzt abarbeiten muss. Dieses Problem hat Nici zum Glück nicht, da ihre Aufgaben hauptsächlich aus Tagesgeschäften bestehen und somit jeden Tag von Neuem in Angriff genommen werden können.

Letztes Wochenende haben wir den Looping erreicht. Mit anderen Worten: den Point of no return.
Während Nici aufgeregt war und sich freute, war René überfordert mit dem Chaos aus Umzugskisten, Möbeln und Klamotten. Momentan liegt bei uns so viel Zeug rum, dass ein nächtlicher Gang zur Toilette in gebrochenen Gliedern resultieren könnte. Nici nahm's leicht und fokussierte sich auf die sichtbaren Teile unseres Parkett-Bodens, welche immer grösser wurden, je mehr wir ausräumten.
Aber dann fühlte es sich an, als wären wir stehen geblieben. In der Mitte des Loopings. Kopfüber hängend.
Möbel, die wir verkauft hatten, wurden nicht abgeholt und versperrten entweder die Sicht auf den Fernseher oder fingen draussen im Regen an zu verfaulen. Und das, während in unserem Schlafzimmer (abgesehen vom Bett und Säcken voll mit Kleidung) gähnende Leere herrschte.

Also müssen wir warten. Wir beide hassen es, uns auf andere verlassen zu müssen- besonders in stressigen Zeiten wie diesen und mit unserem Zuhause, welches kein Zuhause mehr ist.

Letzte Nacht konnten wir nicht schlafen, weil es sich anfühlte, als würde uns das Chaos erdrücken und wir zum ersten Mal realisierten, dass eine Ära zu Ende geht. Immerhin war es unsere erste gemeinsame Wohnung.
Da René bereits hier wohnte, als wir uns kennen lernten, ist es auch der Ort, an dem wir zum ersten Mal zusammen kochten, unsere erste DVD guckten, Spinnen in der Dusche ausbrüteten etc. Es ist ein Ort vieler ersten Male und vieler gemeinsamer Erlebnisse. Jetzt ist es einfach ein Ort.

Es macht uns traurig, diesen Ort mit all seinen Erinnerungen hinter uns zu lassen.

Materielle Erinnerungen bewahren wir in unserer persönlichen Erinnerungskiste auf und lassen diese unter der Aufsicht unserer Familien.

Die immateriellen Erinnerungen jedoch müssen wir in unseren Köpfen speichern und versuchen, nichts zu vergessen- trotz all den neuen Erinnerungen, die auf unserem grossen Abenteuer entstehen werden...

Der Trick heisst Atmen, die Antwort einfach nicht zu fragen -Casper

1 Comment

  1. harald sagt:

    HEYHEYHEY IHR BEIDE LIEBI GRAD FIRST TIME INNEKLICKT. S U P E R EUER WEBSIDE ! ! ! ! UND DES PIC MIT EUCH IN D UMZUGSKISCHDE: G E N I A L ! ! ! EUCH WEITR GUATE REIS› . GEB NO EIN VO MINI LIEBLINGSSPRUECH MIT UFF EURE WAEG: »

    GAEBET JEDM TAG DIE CHANC› DR SCHOENSCHTE EURES LAEBENS Z’WERDE»

    VIELI LIABE GRUESS USS MALIBAUD UND WEITR GUTE REIS›!!

    H 🙂

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