Neuseeland (Südinsel)
18/04/2018
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Neuseeland (Nordinsel)

Wellington


Trotz des vielen Verkehrs war unser erster Eindruck von Wellington ziemlich gut. Es war offensichtlich, dass es sich um eine Studentenstadt handelt, mit vielen modernen Häusern aber auch einigen hübschen, alten Gebäuden.
Die generelle Atmosphäre war einladend.
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Wir fuhren direkt zu Julias Haus.
Wir hatten Julia und ihren Bruder, Tim, in Südafrika getroffen, als wir zusammen an der Wild Coast Sylvester feierten.
Da Julia in Wellington wohnt, hatte sie uns eingeladen, bei ihr zu wohnen.

Lea mag Städte ebenfalls nicht besonders. Besonders nach Wochen draussen in der Natur, waren nun der Lärm und die Leute zu viel für uns alle.
Wir blieben also hauptsächlich drinnen und nahmen’s gemütlich.

Lea wollte aber unbedingt Tuatara Echsen sehen und so entschieden wir uns für einen Besuch im Zealandia.
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Es war sehr schön und gemütlich, den Tag im Zealandia zu verbringen und wir sahen viele Tuataras und andere Tiere.
cof
Ehrlichgesagt wissen wir aber nicht genau, was wir vom Zealandia und anderen «Artenschutzprojekten» in Neuseeland halten sollen.
Vor einigen hundert Jahren brachten nicht besonders schlaue Siedler einige Säugetiere, wie zB. Ratten, Possums, Mäuse und Kaninchen nach Australien und Neuseeland.
Diese vermehrten sich natürlich sofort und löschten die meisten Vogelarten in Neuseeland aus.
Jetzt führt Neuseeland einen regelrechten Krieg gegen Nager.

Nun denkt ihr vielleicht, das sei gerechtfertigt, aber es ist so: Der Schaden ist bereits angerichtet, also was auch immer jetzt unternommen wird, passiert zu spät.
Es werden unter anderem vergiftete Köder ausgelegt (auch in Australien). Diese stellen eine Gefahr für Hunde dar.
Das Ziel ist es, Possums, Ratten und Mäuse zu vergiften, da diese die Eier der Vögel essen- auch die des Kiwis.
Wir finden es zwar auch schade, wenn Spezies aussterben, aber wir haben mehr Mitgefühl für ein fühlendes Individuum.
Eine Spezies ist nur ein Name, kein Geschöpf, welches Schmerz empfindet. Ein Ei leidet nicht. Ein Possum schon.

Neuseeland fordert sogar seine Bürger dazu auf, aktiv am Kampf gegen Nager teilzunehmen und diese zu vergiften oder zu erschiessen.
Unserer Meinung nach ist das krank und heuchlerisch.
Man soll also tausende fühlende Wesen töten, um Vogeleier zu retten? Nein danke.
Wie dem auch sei, leider fliesst das Geld für solche «Artenschutzprojekte» direkt in die Possum Jagd und aus diesem Grund spendeten wir nichts. Wir hatten sogar ein schlechtes Gewissen, Zealandia überhaupt besucht zu haben.

Putangirua Pinnacles


Obwohl Wellington eine tolle Stadt ist, waren wir froh, endlich wieder raus in die Natur fahren zu können.
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Unser erster Stopp waren die Putangirua Pinnacles- ein weiterer Ort, an dem einige Herr der Ringe Szenen gedreht wurden.
Der Campingplatz war sehr schön, aber auch windig und kalt.
Er liegt nahe beim Strand und direkt neben einem fast ausgetrockneten Flussbett.
Nach einem wärmenden Abendessen und einer Mütze voll Schlaf, machten wir uns auf, die Gegend zu erkunden.
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Simpsons Reserve


Unser nächster Stopp war ein Gratis Campingplatz auf einer schönen Waldlichtung. Hier gab es zwar nichts zu tun, aber wir hatten Online Bewertungen zu diesem Ort gelesen und fast alle hatten geschrieben, dass es hier nervige Hühner hat, welche versuchen einem das Essen zu stehlen.
Das machte die Entscheidung für uns natürlich leicht ;)
cof

Urchin Campground


Der Schicksalsberg ruft!
Bevor wir aber diese herausfordernde Wanderung annahmen, mussten wir uns für einen der Gratis Campingplätze in der Nähe entscheiden.
Wir wählten den Urchin Campground- wieder auf einer wunderschönen Waldlichtung.
Es hatte hier zwar kein fliessendes Wasser, jedoch einen Fluss in der Nähe und einen tollen Wanderweg mit einem speziellen Namen: Tree Trunk Gorge Track. Wir mussten ein wenig üben, bis wir diesen Zungenbrecher beherrschten ;)

Das kühle Wasser des Flusses hielt uns sauber und diente auch als Trinkwasser- abgekocht, versteht sich.

Tongariro Alpine Crossing


Und nach einer erholsamen Nacht auf dem Urchin Campingplatz, standen wir früh auf und machten uns auf den Weg zum Parkplatz vor dem Tongariro Alpine Crossing.
Hier liessen wir Hanni zurück und machten uns auf den (Wander)Weg.
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Das Tongariro Alpine Crossing ist ein Muss für alle Neuseelandbesucher- besonders für Herr der Ringe Fans.
Der Weg führt durch wunderschöne vulkanische Landschaften und vorbei am Mount Ngauruhoe, besser bekannt als «Schicksalsberg» (der Vulkan, wo Frodo den Ring zerstört.)
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Da dies einer der spektakulärsten Orte in Neuseeland ist, hatte es natürlich auch jede Menge Leute.

Wir konzentrierten uns aber auf die tolle Aussicht und liessen uns nicht stören.
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Viele Wanderer legen den gesamten Weg zurück und kommen auf der anderen Seite der Berge runter. Wir wanderten nur zu den Emerald Lakes, wo wir Brot mit Hummus und Schokolade verputzten, bevor wir den selben Weg wieder zurück gingen.
Schliesslich wartete ja Hanni auf uns.

Es gibt wirklich keine Worte, um die Schönheit der Landschaft und der Emerald Lakes zu beschreiben, aber dafür gibt es ja Fotos…
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Waikite Valley


Nach den ganzen Wanderungen und dem Trinken von Flusswasser, gönnten wir uns endlich mal wieder etwas Luxus.

Im Waikite Valley sind viele heisse Quellen zu finden.
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Wir buchten eine Nacht auf einem Campingplatz, welcher Zugang zu Thermalbädern bietet.

Natürlich verbrachten wir Stunden schrumpelnd in den heissen Pools und danach genossen wir den Luxus einer richtigen Dusche.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um vor der Weiterreise noch einmal ein Bad zu nehmen.
sdr

Rotorua Redwoods


Rotorua ist ein sehr touristisches Städtchen und wir hatten eigentlich vorgehabt, hier einiges zu unternehmen, doch die meisten Aktivitäten waren nicht unbedingt nach unserem Geschmack.
Zwar würden wir gerne einmal Klettern gehen oder eine Zipline ausprobieren, aber dafür hunderte von Dollar zu bezahlen war uns dann doch zuwider.

Wir fanden aber einen kostenlosen Zugang zu den Redwoods, wo wir Hanni parkierten und auf Erkundungstour gingen…
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Whakamaru Camping Ground


Ja, wir wiederholen uns, aber Neuseelands Campingplätze sind einfach zu schön!!
Whakamaru Camping Ground brachte uns wieder zum Staunen.

Er ist ziemlich gross und bot uns dadurch Privatsphäre und dazu eine tolle Aussicht auf den See und die Berge.
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Hobbiton


Ein weiteres Muss in Neuseeland (für Herr der Ringe Fans) ist das Hobbiton Movie Set.
René und Lea waren davon nicht besonders begeistert, da es wahrscheinlich das Touristischste ist, was wir jemals machen werden… und teuer ist es auch noch.
Es war aber die Nummer 1 auf Nicis Wunschliste und so war der Fall klar.

Der Eingang des Movie Sets war gerammelt voll, doch die Busse zum Auenland fuhren ziemlich oft und wir hatten Glück, da in unserer Gruppe keine lärmenden Kinder waren.
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Eine als Hobbit verkleidete Frau war unser Guide für die Tour und sie führte uns durch’s Auenland, vorbei an Hobbithäusern und echten Gemüsegärten.
Trotz der vielen Leute fühlte sich der Ort magisch an.
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Am Ende der Tour genossen wir ein Gratisbier im Grünen Drachen und verkleideten uns als Hobbits.
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Danach waren wir alle gleichermassen froh, die Tour gebucht zu haben.

Diese Nacht verbrachten wir wieder auf unserem geliebten Whakamaru Campingplatz.

Whatipu Beach


Das Wetter war wieder schlechter und es regnete ziemlich viel, während wir weiterfuhren. Wir hatten einen weiten Weg vor uns, da das Meer wieder einmal nach uns rief.
Die Strasse zum Whatipu Beach war aber überflutet.

Autos mit Vierradantrieb meisterten die Herausforderung problemlos, doch das Risiko, dass unser Hanni von den Fluten ins Meer gespült werden könnte, war uns zu gross.

So fuhren wir halt zu einem Campingplatz auf einem Bauernhof :)
Leider wissen wir nicht mehr genau, wie er hiess und Google kennt die Antwort auch nicht, aber es war irgendetwas wie «Barn Paddock Campsite».

Eine Horde Truthähne, Hühner, Enten und ein Schwein rannten auf uns zu, nachdem wir Hanni vor der Scheune parkiert hatten.
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Für Tierfreunde wie uns war es das Paradies!

Frühstücken stellte sich hier jedoch als schwierig heraus, da die Truthähne und das Schwein offenbar einen ziemlichen Hunger verspürten.
Ein Truthuhn hüpfte sogar auf Leas Schoss und versuchte, ihr das Brot mit Hummus zu entreissen x)
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Da die Strasse zum Strand nun frei war, machten Lea und René eine Wanderung, während Nici sich an den Strand setzte und las.
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Natürlich verbrachten wir auch die letzte Nacht unseres Roadtrips auf dem Bauernhof bei den Tieren.
Während Nici ein leckeres Abendessen zubereitete, hatten Lea und René noch nicht genug vom Wandern und besuchten noch einen nahegelegenen (3,5 km) Wasserfall.
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Auckland


Und dann war der traurige Tag auch schon da.
Unser Roadtrip war offiziell vorbei.

Wir hatten ein Airbnb in Auckland gebucht und nachdem wir Hanni gebadet und Wicked Campers übergeben hatten, genossen wir den Luxus von weichen Betten, Duschen und WLAN.

Auckland stellte sich als Paradies für veganes Fast-Food heraus und der Lieferservice Uber Eats ist ideal für Introvertierte.
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Natürlich trafen wir auch Tim, Julias Bruder, hier zum Schwatzen, Bier trinken und Burger essen.

Viel zu früh kam der Tag unserer Abreise.
Uns von Hanni verabschieden zu müssen, war hart, aber sich von Lea zu verabschieden war härter…

Wir sind ihr sehr dankbar, dass sie uns auf diesem Reiseabschnitt begleitet hat und wir hoffen, sie hat die Reise ebenso genossen, wie wir :)

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