Die Wettervorhersage für Koh Lanta zeigte Regen… Viel Regen. Aber dasselbe galt auch für alle anderen Inseln, abgesehen von Koh Chang und wir hatten uns bereits entschieden.
Am Morgen der Abreise, holten wir uns Tofu Schnitzel und Pommes als Take Away bei Yang’s und assen es auf der Fähre.
Wir mussten auf Koh Phangan umsteigen und so sahen wir zumindest den Hafen, auch wenn wir nicht genug Zeit hatten, uns mehr von der Insel anzuschauen.
Die nächste Fähre brachte uns aufs Festland und von dort führ ein Bus nach Krabi. Alles schien sehr gut zu funktionieren, aber wir waren einige wenige Minuten verspätet und offenbar war das schon genug, dass wir den nächsten Bus verpassten.
Uns blieb also nichts anderes übrig, als ein privates Taxi für 1000 Baht pro Person zu mieten. Die Verkehrsmittelkosten im Süden Thailands sind wirklich langsam aber sicher erschreckend und fast auf europäischem Preisniveau. Zumindest bekommt man dafür auch ziemlichen Luxus, aber uns wären tiefere Preise und weniger Luxus lieber.
Es war aber speziell, einen ganzen Minivan für uns alleine zu haben und dieser brachte uns auch direkt zu unserem Hotel auf Koh Lanta.
Wir hatten Glück, weil die Rezeption um 21:00 Uhr zumachte und wir um 20:45 ankamen.
Wir hatten drei Nächte in einem der Maikeaw Bungalows gebucht, neben der Maikeaw Höhle. Das Essen im Restaurant des Hotels war sehr günstig und lecker, auch wenn sie leider kein Tofu hatten.
Unser Bungalow war mehr als wir erwartet hatten. Er war sehr gross, mit einem King Size Bett und einem schönen Badezimmer. Auch hatte es eine Terrasse mit einer Hängematte und Ausblick über den ganzen Garten. Die Bungalows liegen inmitten einer Kautschuk Plantage und man hört zwar kein Meeresrauschen, doch hört man zum Einschlafen nichts anderes als das Rascheln der Blätter und das Singen der Vögel.
Es regnete andauernd und wir hatten Heimweh nach Koh Tao und waren schlecht gelaunt, aber weil der Bungalow so toll war, die Mitarbeitenden so freundlich und wir super WLAN hatten, verlängerten wir unseren Aufenthalt auf sechs Nächte. Die meiste Zeit verbrachten wir im Bett mit Netflix.
Keine Ahnung ob es das besonders bequeme Bett war, die Waldgeräusche oder das Trommeln des Regens auf dem Dach, jedenfalls schliefen wir hier besonders gut und lange.
Schliesslich mieteten wir einen Roller und fuhren los, um die Insel zu erforschen. Es gibt einige vegetarisch/vegane Restaurants welche nicht schlecht sind, doch keines konnte mit unseren Lieblingsrestaurants von Koh Tao mithalten. Wir fanden jedoch ein Tattoo-Studio mit akzeptablen Preisen und Nici liess sich ihr erstes Bambus-Tattoo stechen.
Das Wetter spielte schlussendlich doch noch mit und wir konnten unsere Bräune behalten. Die Strände entsprachen aber nicht so unserem Geschmack, auch wenn das jetzt vielleicht ein Bisschen versnobt klingt. Vielleicht ist es, weil wir uns Sri Lanka gewohnt sind, jedenfalls zerstörte bereits die kleinste Menge an Abfall unser Badebedürfnis.
Trotzdem besuchten wir ein paar Orte und machten Fotos.
An unserem letzten Tag auf der Insel entdeckten wir doch noch ein wunderschönes Örtchen. Dieses liegt auf der Ostseite von Koh Lanta. Der wunderschöne, friedliche Strand gehört zu einer Unterkunft, welche Bungalows vermietet. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir ein paar Nächte dort gebucht!
An diesem Abend trafen wir Nicis Schulfreundin und ihren Freund, welche auch gerade auf Weltreise sind, und fanden ein gemütliches Restaurant, welches viele vegetarische Gerichte anbot.
Es war speziell, plötzlich noch mit anderen Leuten als einander Schweizerdeutsch zu sprechen, aber es war toll, den Abend zusammen zu verbringen und Reisetipps auszutauschen :)
Wir hatten Tickets für die Fähre nach Aonang (Krabi) gekauft und dieses Mal handelte es sich um ein kleineres Boot und wir blieben die ganze Fahrt über auf dem Deck, wo wir uns einen Sonnenbrand holten. Aber hey, das war es wert!
Für die, die Thailand nicht kennen: Krabi ist dieser Ort mit den riesigen Felsen, welche aus dem Wasser ragen. Wenn man Thailand googelt, kommen meisten zuerst Bilder von dort.
Wir fuhren genau durch diese Felsen durch und es war atemberaubend!
Im Lakeside Bungalow hatten wir drei Nächte gebucht und wieder war es eine sehr schöne Unterkunft, dieses Mal sogar mit Pool.
Jonas, unser Freund von Koh Tao, hatte ebenfalls dort gebucht, damit wir noch einmal Zeit zusammen hatten.
Das Wetter war wunderbar, fast ein bisschen zu heiss, aber nachdem wir uns über den Regen beschwert haben, wollen wir lieber nicht Schlechtes sagen ;)
Jedenfalls ist Aonang sehr touristisch und es war nicht einfach, bezahlbare Restaurants zu finden. Wir schafften es schlussendlich doch noch und assen im DS-Restaurant, wo wir günstiges und sehr leckeres Essen genossen, und das jeden Tag.
Am ersten Tag wollten wir Affen sehen und machten den Monkey Trail, aber es war kein einziger Affe dort. Wir fanden dafür einen weiteren Reisefreund, Robin, ebenfalls aus Deutschland.
Danach waren wir jeden Tag zu viert und wir hatten eigentlich auch vor, mal bei ein paar Bieren Karten zu spielen, aber Nici hatte einen Sonnenstich nach der Bootsfahrt und so gingen wir früh zu Bett.
Der letzte Tag in Krabi war perfekt.
Wir standen früh auf und nahmen ein Longtail Boot zum Railay Beach, wo wir ein Kajak mieteten und den Ozean erforschten… Teile davon, zumindest.
Es hatte einen kleinen, privaten (fast) menschenleeren Strand, wo wir die Boote stehen liessen und ein Bisschen schnorchelten.
Zurück an Land, gingen wir auf Wanderung und besichtigten den Viewpoint, von wo aus man eine tolle Sicht über die Felsen und Strände hat und danach ging’s den Berg runter zur Princess Lagoon. Die Wanderung war eher eine Kletterpartie, durch schlammigen Lehm und lottrige Bambus-Leitern runter- und das alles in Flip Flops.
Wir überlebten jedoch und fanden die Lagune.
Nach dieser Anstrengung wuschen wir den Schlamm im Meer weg, und genossen vegane Milchshakes, während die letzten Sonnenstrahlen uns wärmten.
Kurz vor dem Sonnenuntergang nahmen wir ein Longtail zurück zum Aonang Beach, wo wir bei kühlem Bier der Sonne gutenacht wünschten.
Es war ein perfekter Tag und ein perfektes Ende für unseren Thailand-Trip.
Ein Bus brachte uns schliesslich nach Bangkok, wo wir im Hidden Lumpu Guesthouse übernachteten.
Hier stillte Nici ihre Zuckergelüste mit himmlischen veganen Pancakes aus dem Mango Restaurant.
Wir genossen ebenfalls unsere letzten Bissen von thailändischem Essen und besorgten alles, was wir für’s Vietnam Visum benötigten, bevor uns Air Asia nach Ho Chi Minh City brachte…