Die Busse in Sri Lanka sind nicht unbedingt die bequemsten, aber dafür kriegt man ein Abenteuer und erlebt, wie die Einheimischen reisen.
Auch sind die Fahrtzeiten ziemlich grosszügig und wir mussten nicht lange warten, bis wir einen Bus nach Matara hatten.
Die Fahrt war eher lang, doch wir hatten unsere Sitze und konnten ein Wenig Tagträumen während aus den Lautsprechern einheimische Musik dröhnte.
In Matara mussten wir umsteigen und glücklicherweise fanden wir einen Bus, welcher gerade am losfahren war. So mussten wir nicht warten und Sitze hatten wir trotzdem (und dieses Mal sogar nebeneinander).
Diese Fahrt dauerte noch um einiges länger doch abgesehen von durch die viel zu laute Musik ausgelösten Kopfschmerzen kamen wir heil in Monaragala an.
Der nächste Bus wartete bereits und wir konnten unsere Sitze selber wählen, doch die Abfahrtszeit war erst 1,5 Stunden später und der Bus fungierte als Sauna.
Zum Glück hatten wir Sitze am Fenster, denn die frische Brise war sehr willkommen.
Müde von der langen Fahrt, fanden wir es nicht besonders lustig, als der Bus plötzlich irgendwo anhielt und es hiess, wir müssten noch einmal das Gefährt wechseln.
Wieder hatten wir Glück mit den Sitzen und fanden noch zwei freie neben einer netten jungen Frau. Das letzte Stück Fahrt nach Pottuvil war also nicht so schlimm wie erwartet.
Es war bereits dunkel, als wir unser Ziel erreichten und hätte nicht ein netter Mann von aussen an die Scheibe geklopft, hätten wir gar nicht gemerkt, dass wir aussteigen mussten.
Ein Tuk Tuk brachte uns schliesslich noch die verbliebenen paar Kilometer zu unserem Endziel: Arugam Bay.
Wir hatten bereits eine Woche im «Peace Point» auf Airbnb gebucht.
Und friedlich war es allemal.
Die erste nette Überraschung waren die Hundewelpen, welche es sich neben der Tür zu unserem Cabana gemütlich gemacht hatten.
Was gibt es besseres um wieder zu Kräften zu kommen, als mit Hundebabies zu schmusen? Es war uns sogar egal, dass eines von ihnen sein Geschäft in unserem Zimmer verrichtete.
Die nächste tolle Überraschung war, als wir herausfanden, dass das Essen in Arugam Bay viel günstiger ist als in Unawatuna und wir genossen eines der besten Curries bisher, bevor wir in unser weiches Bett sanken.
Und da zeigte sich auch schon eine weitere tolle Überraschung: Abgesehen vom Rauschen der Wellen und dem gelegentlichen, verschlafenen Wimmern eines Hundebabies, war es absolut still.
Wir schliefen also super und sogar Nici hatte zum ersten Mal seit Monaten keine Schlafprobleme.
Der arme René war abenteuerlustig während Nici nichts weiter wollte, als es sich unter den Palmen gemütlich zu machen und zu Schreiben, zu Zeichnen oder zu Lesen… und ab und zu mit einem Welpen zu schmusen.
Um mehr oder weniger fit zu bleiben, machten wir auch jeden Tag einen langen Strandspaziergang, wobei wir versuchten, unser Ziel von 10'000 Schritten täglich zu erreichen… was wir normalerweise nicht schafften.
Krokodile liefen uns nicht über den Weg, aber wir begegneten wilden Elefanten, sehr zu unserer Freude.
Wie immer fanden wir einen Kompromiss und nach ein paar Tagen relaxen, buchten wir eine Bootssafari durch die Mangroven.
Ein netter Mann ruderte und durch den Fluss, bis er einen wilden Elefanten in einem Reisfeld entdeckte.
Er hielt an und zusammen wateten wir durch die von Krokodilen bewohnten Gewässer bis wir nahe genug bei der Elefantenkuh waren, um Fotos zu machen.
Nun kam auch René sein Abenteuer;-)
Die Woche verging wie im Flug und abgesehen von einem gescheiterten Surfversuch durch René hatten wir noch nicht viel unternommen, also mieteten wir an unserem letzten Tag einen Roller und fuhren durch die wunderschöne, aus Reisfeldern und Hügeln bestehende Landschaft, durch welche Pfaue friedlich spazierten.
Unterwegs sahen wir noch ein Krokodil und eine grosse Sumpfschildkröte!
Leider verschwanden sie jeweils im Wasser bevor wir die Kamera zur Hand hatten...
Glücklicherweise begegneten wir bei unserem Ziel, dem Krokodilfelsen, jedoch keinen weiteren Krokis, doch die Aussicht über den Ozean war wunderschön- der perfekte Ort, um Fotos zu schiessen.
Es ist ja mittlerweile bekannt, dass viele Leute beim Selfie-machen verunfallen, aber der 10-Sekunden Auslöser unserer Kamera erscheint uns noch gefährlicher, besonders, wenn man die Kamera auf einen Felsen stellt und dann schnellstmöglich von Fels zu Fels hüpfen muss zu dem Fleck, wo man posieren will.
Eigentlich wäre ja auch alles gut gegangen, hätten sich Nicis Hosen nicht am Fels verfangen, als sie runterspringen wollte. Die Hosen rissen natürlich (übrigens das fünfte Paar auf dieser Reise) und aus dem Sprung wurde ein Fall.
Nici schaffte es trotz kaputtem Fuss, rechtzeitig zu Renés Seite zu humpeln und hier ist das Resultat:
Eine weitere Busreise stand uns bevor (dieses Mal zum Glück ohne Musik) und führte uns nach Badulla, wo wir versuchten, Zugtickets nach Colombo zu kaufen.
Alles war bereits ausverkauft, aber der nette Angestellte am Schalter empfahl uns, am nächsten Tag um 5 Uhr morgens noch einmal vorbeizukommen. René tat es und tatsächlich ergatterte er nicht nur Tickets, sondern sogar die besten Sitze im Panorama-Wagen.
Trotz der unglaublich schönen Fahrt durch Teeplantagen, Berge und Karottenfelder, waren wir nach 11 Stunden froh, endlich in Colombo anzukommen.
Leider hatte unser Hotel überbucht, doch zum Glück hatten sie noch ein Zimmer in einem anderen Hotel derselben Kette, wo wir in den Genuss von richtig gutem Wlan kamen.
Natürlich gingen wir wieder in der VOV-Coffee Lounge essen, wo wir Burger, Pasta und Glacé genossen, bevor wir diesem wunderschönen Land namens Sri Lanka auf Wiedersehen sagen mussten…
Wir freuten uns zwar schon auf Thailand wegen dem Essen, aber wir wussten, dass wir Sri Lanka sehr vermissen werden. Eines steht jedoch fest: Wir waren nicht zum letzten Mal hier :-)
2 Comments
Merci vielmal für euren wiederum wunderbaren und spannenden Bericht –
….würde mega-gern mitreisen!
Gniesset’s!!!
LG Roli
Danke für’s Läse und kommentiere! 🙂