Der Ruf des Nordens
11/10/2017
2,5 Wochen in Unawatuna
06/11/2017
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Viel Geschichte und Bier in Ägypten

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Der Tag unserer Abreise kam unaufhaltsam näher und schon bald sassen wir zum Abschiedstrunk mit unseren Freunden und Familien im Garten und verabschiedeten uns voneinander.
Tränen gab es dieses Mal keine. Vielleicht, weil sich alle mittlerweile an unseren neuen Lebensstil gewöhnt haben… vielleicht, weil sie froh sind, uns loszuwerden ;-)

Der Zug am nächsten Morgen war jedenfalls pünktlich und nach ein paar Stunden gemütlicher Fahrt kamen wir in Südfrankreich an, wo wir eine Woche bei Freunden von uns und Nici’s Pony, Alban, verbrachten.
Das Wetter war extrem schön und wir genossen die Ruhe und den Frieden, bevor wir uns ins nächste Abenteuer stürzten…
sdr
cof
Wieder schien die Zeit vorbei zu rasen und schon sassen wir im Flugzeug in Marseille, von wo aus wir nach Athen flogen. Dort konnten wir noch griechisches Bier probieren, bevor es weiter nach Kairo ging.

Unsere Freundin Vicky, welche in Kairo wohnt, hatte uns einen Fahrer organisiert.
Vicky ist eine der tollen Personen, welche wir vor zwei Jahren auf Koh Tao kennengelernt hatten. Sie und ihr Verlobter, David, leben seit ungefähr einem Jahr in Kairo und hiessen uns herzlich in ihrer Wohnung im elften Stock eines Wohnblocks in Maadi willkommen.
Da es schon etwa 2 Uhr morgens war, gingen wir direkt ins Bett.

Nach einer kurzen Nacht und einem Besuch von Vicky und Davids Katze, Joy, hatten wir Zeit für Gespräche, bevor wir ein Uber Taxi zu den Pyramiden nahmen.
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René war schon ein paar Mal in Ägypten, aber noch nie in Kairo. Unser erster Eindruck der Stadt (bei Tag) war erstaunlich gut. Wir hatten eine vollgestopfte, dreckige und lärmige Stadt erwartet, aber vielleicht auch nur, weil wir uns das von Indien gewohnt sind.
Kairo ist ein wenig staubig und hat viel Verkehr, aber irgendwie scheint der Verkehr immer zu fliessen und stört daher gar nicht.
Ägypter fahren ziemlich halsbrecherisch, doch wir erreichten unser Ziel unversehrt und traten hinaus an die Sonne.
Erneut waren wir überrascht, denn es war gar nicht mal so heiss und sogar ein «kühler» Wind blies.
Ägypten hat momentan nicht besonders viele Touristen und sogar die Gegend rund um die Pyramiden war fast leer. Die meisten Besucher waren Einheimische.
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Die Pyramiden selber wirkten auf uns zwar eindrücklich, jedoch hatten wir sie uns etwas grösser vorgestellt. Wahrscheinlich sind wir es uns einfach gewohnt, unnatürlich riesige Objekte in Filmen zu sehen und sind daher von realen Bauwerken nicht mehr besonders beeindruckt. Wenn man sich jedoch vorstellt, zu welcher Zeit diese Bauwerke erschaffen wurden, dann ist es schon sehr bewundernswert.
Die ganze Geschichte rund um Ägypten ist extrem interessant und wir versuchten, uns die Gegend um die Pyramiden so vorzustellen, wie sie wohl vor tausenden von Jahren ausgesehen hat.
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Das einzige, was uns nicht gefiel war, wie die Leute ihre Kamele und Pferde behandeln. Wir sahen mehrere Personen mit Peitschen auf ihre Pferde und Kamele einschlagen und raten daher dazu, auf keinen Fall einen Kamel/Pferd-Ritt dort zu kaufen, um diese Tierquälerei nicht zu unterstützen.

Wir liessen uns trotzdem dazu überreden, ein Foto mit einem Kamel zu machen. Die Leute verstehen ihre Geschäfte und sind sehr gut darin, Touristen zu etwas zu überreden. Aber ernsthaft, der Mann kann den Dollar sicherlich besser gebrauchen als wir.
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Nachdem wir ein paar Stunden durch die Gegend spaziert waren, gingen wir zurück und genossen ein paar Stella Biere und Gin Tonics mit unseren Freunden auf dem Dach des Wohnblocks, von wo aus wir den Sonnenuntergang über der Stadt, sowie eine der Pyramiden in der Ferne sehen konnten.
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An unserem zweiten Tag in Kairo wollten wir mehr über Ägyptens Geschichte erfahren und besuchten das grosse ägyptische Museum. Vicky hatte uns bereits erzählt, dass es toll sei und dass sie Tage dort drin verbringen könnte- und sie hatte recht.
Es gibt unglaublich viel zu sehen und wir waren beeindruckt, wieviel Dinge von früher entdeckt wurden. Es ist krass, wieviel davon noch intakt ist- trotz einem Alter von mehreren Tausend Jahren.
Besonders die Mumien waren sehr aufregend. Wir standen wortwörtlich neben Ramses… jemandem, der seit einer halben Ewigkeit tot ist. Einige der Mumien haben sogar noch Haare…
Für alle, die nach Ägypten gehen, ist dieses Museum ein Muss!
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An dem Abend nahmen uns Vicky und David mit auf eine Felucca-Fahrt auf dem Nil, wo wir Stella Bier tranken und den Sonnenuntergang genossen.
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Am letzten Abend in Kairo sahen wir uns ein Fussballspiel in einem Restaurant an. Ägypten qualifizierte sich für die WM und die Strassen der Stadt waren noch Stunden später gefüllt mit Gehupe und Musik…

… was bedeutete, dass wir am nächsten Morgen unsere lange Busfahrt ziemlich müde antraten.

Es brauchte 10 Stunden, fünf Passkontrollen und zwei Gepäckkontrollen, bis wir endlich in Sharm El Sheikh ankamen. Wir wollen uns aber nicht beschweren, da seit den schlimmen Geschehnissen in Ägypten Sicherheit ein sehr kostbares Gut ist.

Wir hatten zur Abwechslung einmal (fast) Alles-Inklusive Ferien gebucht im Cataract Layalina Resort am Strand und waren sehr beeindruckt von dessen Komfort und dem leckeren Essen.
Das Buffet hatte allerlei gesundes und Veganes zu bieten, u.a. viele verschiedene Salate, aber auch Reis, Pasta und Kartoffeln. Sogar einige der Desserts waren vegan.

Wir verbrachten unsere Tage am Strand, tranken Bier und versuchten, uns zu bräunen.
cof
Zweimal gingen wir zusammen Tauchen und die Tauchschule erlaubte es uns sogar, ohne Führer zu tauchen, was bedeutete, dass wir unseren ersten Tauchgang zu zweit hatten :)
Dies ermöglichte es uns, hinzuschwimmen wo wir wollten und uns die Zeit zu nehmen, Fotos mit zwei riesigen Wasserschildkröten zu schiessen, welche gemütlich am Grasen waren.
Irgendwann schwamm dann noch ein Adlerrochen vorbei und zog unsere Aufmerksamkeit auf sich.
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René ging auch noch im Ras Mohammed tauchen, wo er Steinfische und Krokodilfische sah.
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Eventuell hatten wir ein Bisschen zu viel Zeit an der Sonne verbracht, denn irgendwie hatten wir vergessen, wann unser Flug nach Colombo war. Glücklicherweise dachten wir aber, er sei früher und nicht später…
cof
So verbrachten wir halt noch einmal eine Nacht bei David, Vicky und Joy :)
Schliesslich mussten wir uns erneut verabschieden und flogen nach Bahrain, wo wir 12 Stunden Aufenthaltszeit hatten.
Es war dank überbenutzten Klimaanlagen viel zu kalt, um am Flughafen zu schlafen, aber dank Game of Thrones auf dem Laptop schafften wir es, die Zeit totzuschlagen.

Und jetzt sind wir in Sri Lanka, was sich wie eine Mischung aus Indien und Thailand anfühlt… aber mehr dazu beim nächsten Mal.

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