Nass, nässer, Zimbabwe
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Ein weiterer Tag im Paradies
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Cityhoppen in Zambia

Wir überquerten die Grenze zu Zambia per Brücke.
Das Visum war teurer als das Zimbabwe-Visum (50 USD anstatt 30 USD), aber der Grenzübertritt war erneut sehr einfach.

Zwei riesige Paviane mochten es offenbar nicht, dass wir sie fotografierten während sie aus einer Cola-Dose tranken, und rannten auf uns zu, wurden aber von hilfsbereiten Einheimischen verscheucht.
Wir hätten’s sicher auch selber geschafft, schliesslich kennen wir noch Tricks aus dem Krüger Park ;-)

Ein sehr freundlicher Taxifahrer fuhr uns zum Jollyboys-Backpackers in Livingstone und erzählte uns aus seinem Leben und auch über die neusten Geschehnisse in Zambia, was sehr interessant war.
Das Jollyboys ist super, ähnlich wie das Shoestrings, nur noch sauberer und durchdachter und es ist absolut ökologisch (alles wird recycelt, auch Kompost, und das Hostel verwendet Solarenergie).
Leider hatten wir nur Zeit für eine Übernachtung… schade!
Immerhin waren wir pünktlich zur «Movie Night» dort, welche offenbar jeden Sonntag stattfindet, und wir bekamen sogar gratis Popcorn :D
Wir schliefen übrigens dieses Mal im Dorm und trafen zwei nette Frauen, welche uns wertvolle Reisetipps gaben.

An dem Nachmittag gingen wir noch einkaufen und besorgten uns Bus-Tickets für den nächsten Tag.
Ein Rasta-Mitglied begrüsste uns unterwegs (einer von vielen, da offenbar die Rasta-Bewegung in Zambia ziemlich gross ist) und führte uns durch die Stadt.
Wir kauften ihm dann zwei Bilder ab, um die lokale Rasta-Gruppe zu unterstützen, welche sich hauptsächlich für Menschenrechte und die Umwelt einsetzt.
Er erzählte uns auch welche Rolle er in der Bewegung einnimmt, und dass er sich nicht besonders für die religiösen Aspekte interessiert, sondern lieber Liebe für alle Kreaturen und den Planeten predigt.
Auch hält er nicht viel von Missionaren, egal welcher Religion.
Dem können wir uns nur anschliessen!
Von den etwa zwanzig Rastas, die wir sahen, hatten nur etwa zwei Dreadlocks. Einige Rastas erzählten uns auch, dass sie nicht viel von Cannabis-Konsum halten- ein Vorurteil, welches sich noch immer hartnäckig hält.
René wird andauern gefragt, ob er Gras kaufen will- wegen seinen Haaren- egal ob in Europa, Asien oder Afrika.
Wir hatten den Eindruck, dass viele Mitglieder wollen, dass die Bewegung mehr in unsere Gesellschaft passt, um dadurch mehr Interessenten anlocken zu können.

Jedenfalls kauften wir unsere Bus-Tickets nach Lusaka für 140 Kwacha pro Person (etwa 14 Euro) und nahmen den Bus am nächsten Morgen um 9 Uhr.
Die Fahrt war lange, aber okay.
Wir sahen sehr viel von Zambia, wenn auch nur durch’s Busfenster.
Unterwegs kauften wir Essen von Marktständen.
Lusaka stellte sich als viel grössere Stadt heraus, als wir erwartet hatten, aber anders als Windhoek oder Johannesburg, ist sie sehr bunt und wirkt fröhlich.
Es hat Märkte überall und die Strassen sind gefüllt mit Menschen- die Stimmung ist super.

Wir campierten eine Nacht im Kalulu-Backpackers, dieses Mal mit der Luftmatratze, welche wir von unseren Freunden im Shoestrings in Zimbabwe geerbt hatten.
Wir mussten das Zelt aber unter ein Dach stellen, weil es schon wieder regnete.
Sean, der Manager des Hostels, war extrem freundlich und hilfsbereit und organisierte alles für unsere Weiterreise- er reservierte die Bustickets, organisierte ein Taxi, bat den Manager von Dean’s Hill View Lodge in Chipata uns abzuholen und gab uns Tipps für Malawi.

Die Busfahrt dauerte länger, als erwartet, aber wieder genossen wir die Aussicht aus dem Fenster ;-)
Zambia ist zurzeit sehr grün und fruchtbar.
Es hat überall Maisfelder, aber anders als in Europa, sind diese nicht rechteckig und mitten in den Feldern wachsen Bäume.
Es erinnerte uns ein Bisschen an’s Auenland aus Herr der Ringe.
Essen kauften wir wieder unterwegs.
Wir hatten uns schon gefragt, warum Nüsse in Afrika so unglaublich teuer sind.
Ein kleines Pack im Supermarkt kostet etwa 10 Euro!
In Zambia verkaufen die Leute aber überall Erdnüsse am Strassenrand, also entschieden wir uns, ihnen ein paar abzukaufen.
Nici stieg aus dem Bus und fragte eine Frau mit einem grossen Sack Erdnüsse, wieviel diese kosten.
Die Frau sagte, 10 Kwacha (1 Euro) und als Nici fragte «für wie viele Erdnüsse», reichte ihr die Frau den kompletten Sack, welcher etwa 2,5 Kilogramm wog!
Wir wollten nicht so viele essen, aber wer sagt schon Nein zu 2,5 Kilo Erdnüsse für einen Euro?
Wir teilten sie mit den anderen Passagieren in Bus, hatten danach aber immer noch Unmengen…
Sie sind übrigens total frisch, nicht geröstet und getrocknet wie die, welche man in Europa bekommt.
Die hier sind innen weich und der Geschmack ist anders, aber sehr lecker…
Dean’s Hill View Lodge ist ein toller Ort und wirkt eher wie ein Backpackers, als eine gewöhnliche Lodge.
Wir buchten ein Chalet für nur 250 Kwacha, weil es schon wieder regnete.
Am nächsten Tag (bevor wir den Zambia-Malawi Bus nach Lilongwe nahmen), hatten wir noch interessante Gespräche mit den Angestellten der Lodge und kamen zu spät zur Bushaltestelle.
Die Abfahrt wäre um 12 Uhr geplant gewesen.
Schliesslich warteten wir aber zwei Stunden, da es offenbar noch Probleme unterwegs gab und etwas repariert werden musste…
Glück gehabt!

Tja, und der Bus brachte uns (wie der Name schon sagt) von Zambia nach Malawi… mehr zu unserer (hoffentlich) langsameren Reise in Malawi, in unserem nächsten Blogpost…

Zambia bus station Livingstone

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